ein jahr oder anderthalb? denkste! nur ein paar
wochen später zeigte die graffitiszene mit dem
"stettbach rebomb jam", dass triste leere flächen
bemalt werden, ob es den spiessern, politikern und
medienleuten passt oder nicht - und trotz
überwachungskameras


re-bombing


mit diesen worten beginnt der züriplus-report
und weiter: "die
wandstaffeleien des
berühmten künstlers
arthur honegger werden
seit jahren immer wieder
versprayt"
"weil es lange zeit nicht klar war, wer
für die reinigung aufkommen muss,
hängen die platten seit 5 jahren
verschandelt an der tunnelwand"
"letzte woche war es dann
endlich so weit und die
staffeleien wurden endlich
von den graffitis befreit"

"die passanten sind
zu dem kunstwerk
unterschiedlich
darauf zu sprechen"
"abseits von der kamera haben viele bestätigt, dass
sie das kunstwerk nicht erkannt haben und für eine
billige wanddekoration gehalten haben"


ein passant zu
züriplus: "ich finde
es mittelmässig.
hat mich jetzt nicht
direkt beeindruckt,
aber es ist besser
als gar nichts"
eine passantin zu
TV züriplus: "ich
find sie schon
schön. sie sind
interessant. aber
ich finde es nicht so
gut, wenn man das
einfach so
unerlaubt macht"


ein weiterer passant
zu züriplus: "die
graffiti sind noch
sehr interessant und
kreativ, finde ich"


züriplus fragte simon müller von der reinigungsfirma, wie lange es wohl dauert
bis die emailplatten wieder mit graffiti bedeckt sind. hier seine antwort:


"also von der erfahrung her... würde ich sagen, so ein jahr oder
anderthalb...und dann wird es wahrscheinlich wieder (graffiti) haben, leider"



"so verbleibt
eigentlich nur, dass
es auch so bleibt
und das kunstwerk
nicht mehr so
schnell von
graffitisprayern
heimgesucht
wird"


20 feb 2016


graffiti news - nachrichten in zusammenhang mit graffiti zürich
50'000 fr. kosten für graffiti-entfernung im bahnhof stettbach - und
kurz darauf schon wieder zugesprayt
die graffiti im bahnhof stettbach waren seit 2010 an der wand**.
den bahnfahrenden waren sie ein vertrauter anblick. vielen
gefielen sie. den politiker/innen von dübendorf waren sie ein
dorn im auge. und der 'tages-anzeiger' regte sich auf


schon vor zwei jahren wollten die dübendorfer stadtbürokrati/innen die graffiti
wegmachen lassen. doch eine total-"sanierung" mit anschliessender anti-graffiti-
beschichtung der 840 email-tafeln im unterirdischen bahnhof hätte
hunderttausende von franken gekostet



schliesslich entschieden sich die guten leute für eine "billig"-lösung: graffiti
einfach wegmachen. das kostet "nur" fr. 50'000. die letzte wand-"reinigung" gab's
2010. wenig später flashten neue graffiti an den wänden und gaben der
desolaten bahnhofshalle einen frischen look...




jedenfalls war es dann nach langem hin und her im oktober 2015 so weit: die
50'000-franken teure anti-graffiti-aktion der dübendorfer** bürokrat/innen wurde
im bahnhof stettbach durchgezogen


der bildreport ist auf dieser seite zu sehen:
dieser bildreport von 2009 wurde kürzlich komplett neu
gestaltet, d.h. die fotos wurden neu bearbeitet, neu
geschnitten, neu arrangiert und das layout auf heutigen
standard gebracht
diese neuen, 2010-2013 entstandenen graffiti sind in einem zürigraffiti-
bildreport von 2013 zu sehen. hier ein paar verkleinerte fotos aus dem report


der 2013er stettbach-bildreport ist auf dieser seite zu sehen:
*im oktober 2015
zeigte der TV-
lokalsender
'TeleZ' (vorher:
'Züriplus') einen 4-
minuten-report
über die anti-
graffiti-aktion


zark.ch zeigt hier
einige screen-
shots aus dem film




in diesem doppel-report wird auch gezeigt wie der 'tages-
anzeiger' über diese graffiti berichtet:
im november 2014 erschien ein weiteres stettbach-update (TIMELINE 58/3):


zurück zur "putz"-aktion vom okt. 2015:
hier ein paar verkleinerte beispiel-fotos aus dem report:


all good things are wild + free
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
in diesem filmreport
wird auch wieder
darauf hingewiesen,
dass diese 840 tafeln
an den
tunnelwänden
angeblich ein
"kunstwerk" von
einem berühmten
"künstler" sind


dumm nur, dass ausser ein paar 'tagesanzeiger'-journalisten und andren
medienleuten kaum jemand auf die idee gekommen ist, dass diese 840 platten
ein "kunstwerk" sein soll und dass kaum jemand diesen berühmten künstler (der
den "kunstpreis der stadt dübendorf" gewonnen hat) kennt...


"beim bahnhof stettbach in dübendorf
spielt sich seit jahren eine künstlerische
tragödie ab"


- züriplus/Tele Z
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
"es ist anzunehmen dass auch die graffitisprayer nicht wussten, um was für ein
bedeutendes kunstwerk es sich hier handelt"
interessant ist folgende aussage im züriplus-TV-report:


"abseits von der kamera" heisst, die leute hatten angst, ihre meinung
öffentlich zu sagen. züriplus erwähnt dies wenigstens noch. in lügenblättern
wie dem 'tages-anzeiger' werden aussagen, die der meinung des TA-
journalisten bzw. der TA-journalistin nicht genehm sind, einfach
weggelassen...


es braucht schon mut für jemand, sowas öffentlich zu sagen und es spricht für
die ausgewogenheit der TV-redaktion es am TV auch noch zu zeigen. und es
deckt sich mit unseren eigenen umfragen am bahnhof stettbach: die meisten
leute glaubten unserem interviewer gar nicht, dass die tafeln an der wand ein
"kunstwerk" sein sollen und meinten, die graffitis sorgen für heiterkeit und
abwechslung. einige wenige sprachen von von den graffiti auch als
"schmierereien"


originalton züriplus:
"jetzt ist das
kunstwerk wieder
geputzt und die
verunreinigungen sind
weg"


solche aussagen werden in der mainstreasm-presse ('tagesanzeiger') einfach
unterschlagen. dafür polemisiert dort jeweils ein zürich-redaktor oder eine
"kunstredaktorin" und predigt von der kanzel herab das ewiggleiche lied, das
ihnen der hauseigentümerverband, die stadtpolizei zürich und der TAMEDIA-
konzern vorbeten. kein wunder, hat das blatt immer weniger leser. es ist am
krepieren - und das ist gut so


screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
der rest des züriplus
TV-reports zeigt die
"putz"-arbeiten und
erklärt die
schwierigkeiten beim
putzen

gezeigt wird auch
der riesige aufwand
an mannstunden
und material, um ein
paar graffiti
wegzumachen, die
niemand ausser ein
paar bürokraten,
journalisten und
spiessern stören
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
screenshot züriplus-report
8 leute arbeiteten vier
nächte hindurch, um
die graffiti
wegzukriegen



ein gleis musste
gesperrt werden

und der
fahrleitungsstrom
musste ausgeschaltet
werden
schweres gerät wurde
aufgefahren


screenshot züriplus-report
bei der gelegenheit wurde auch noch der perron mit tags versehen
screenshot züriplus-report
graffiti in zurich / switzerland
ausserhalb der überdachung hat sich auch einiges geändert
die sachen an dieser mauer sind noch gleich wie früher
aber die mauer links wurde übermalt
kein problem: der leere spot wurde von BOX mit
diesem killer-piece versehen



und genau vis-a-vis haben GUAVE + TISE gearbeitet und die area
aufgewertet


"the good times are the best times - and the
best times are right now"

oben rund um den bahnhof sind alle früheren graffiti
verschwunden, vor allem weil die alten häuser
abgebrochen wurden


da gibt's nur noch diesen 'BIRD' von 2014. passanten
sehen das graffiti nicht, dafür die locals aus der hood, die
sich an diesem spot manchmal treffen...


auch die einfassungsmauer am tunneleingang
wurde grau übermalt
73/4
23 feb 2016
harald nägeli old-skool graffiti in zürich.HARALD NÄGELI GRAFFITI. Der Sprayer von Zürich. Harald Nägelis Zürcher Graffiti von 1977 bis 2009, Harald Naegeli street art in Zurich Switzerland
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No. 73/4 - FEB. 2015



street, line + free-wall graffiti in zurich/switzerland
auf dieser seite (s.4) / on this page (p.4):
23 feb 2016
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>No.75 - APRIL 2016
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re-bombing bahnhof stettbach

stettbach
**es gab dort schon früher graffiti - seit der bahnhof im jahr 1990 fertiggestellt wurde.
2010 war die letzte grosse "putz"-aktion. zürigraffiti hat den stand der wände im innern
und draussen an der line 2008/2009 auf einer sonderseite dokumentiert. hier ein paar
verkleinerte beispielfotos aus dem bildreport:
hier gibt's den ganzen
filmreport auch noch zum
anschauen. für den fall
dass sie das filmchen in
zukunft mal aus youtube
rausnehmen sollten,
haben wir vorsorglich
einige screenshots hier
eingefügt - zusammen
mit den original-
kommentaren aus dem
film